Monday, August 8, 2011

Joy to the World

When I was already vegan, omni-friends gave me "Joy of Cooking" for my birthday, saying that I could veganize a lot of recipes. While this might be true, and while it tells you even how to cook on a fire and all these important things, it also tells you how to do awful stuff with animals. Detailed. Far too detailed. I was unsure whether to keep it or not - it is quite thick and heavy, but then I had the perfect idea: Veganize the whole book!


Use it to collect all the stickers from shops,


collect all the flyers from restaurants,


and, most importantly, use it to remember the events you visited and the awesome vegan people you met, asking them to write something in it over some very meaty page.


With every little bit, there is less cruelty and more love. Ha!

Cookbook shelf
I hope that this is a useful idea for your own cookbook and flyer collection!

Sunday, August 7, 2011

Bücher

The following entry is in german, because it is about two german books. There might be more german entries in the future, as most people who read this blog are from Germany, or so it seems. Any objections? :-)

Bisher habe ich mich beim Lesen von Büchern über Veganismus und verwandte Themen eher zurückgehalten. Ich weiß ja, warum ich es mache. Nun habe ich aber entdeckt, dass es durchaus doch spannend sein kann.


Karen Duve - Anständig essen

Hoch gelobt von vielen - böse verurteilt von anderen. Die Autorin beschreibt ihre eigenen Erfahrungen. Als "Durchschnittsomni" möchte sie wissen, was Vegetarier, Veganer oder Frutarier dazu bewegt, sich solche Umstände mit dem Essen oder gar dem ganzen Leben zu machen. So beschließt sie, jeweils zwei Monate entsprechend zu leben. Das Buch ist chronologisch geordnet - zunächst die "Bio-Zeit", dann vegetarisch, vegan, und schließlich frutarisch. Es endet mit ihrem Fazit, und sie lebt nun fast vegan (daher die oben erwähnten bösen Verurteilungen). Zwischengeschoben sind informative Kapitel, z.B. über Milchkonsum. Die Stärke des Buches liegt nicht einfach im Informationsgehalt, sondern erstens darin, dass sich jeder Omni mit ihren Anfängen identifizieren kann und zweitens (und vor allem) in ihrer grandiosen Schreibweise. Keine Moralkeule, sondern sarkastisch-trockene Sätze liefern dem Leser die Fakten.

Ich habe das Buch gekauft, weil meine Mutter mir letztens mal wieder Hefezopf vom Bäcker andrehen wollte ("Ich glaube nicht, dass da Milch drin ist!" und "Ein bisschen bringt dich auch nicht um"), und ich es ihr zu lesen geben wollte. Dazu musste ich es aber natürlich zunächst selbst lesen. Sie war jedenfalls sehr begeistert von dem Buch und achtet mit ihren über 70 nun auch verstärkt auf das, was sie einkauft. Hafermilch statt Kuhmilch zum Beispiel. Und sie empfiehlt das Buch allen Leuten in ihrem Umkreis. Yay!


Bernd Drosihn - Tofu: Vom skurrilen Kampf um ein unscheinbares Weltnahrungsmittel

Aufmerksam wurde ich auf dieses Buch durch einen Zeitungsartikel: Von Tofu-Spakkern und Fleischbeamten. Insbesondere dieser Absatz hat mich interessiert:
"Das umstürzlerische weiße Material [Tofu] mit langer Tradition in der asiatischen Küche, das aus geronnener Sojamilch in einem Verarbeitungsprozess hergestellt wird, der dem von Käse ähnelt, wurde in Deutschland schließlich als „Milchimitat“ verboten. Erst seit 1989, nach einer erfolgreichen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg, dürfen Tofu und Sojamilch in Deutschland verkauft werden, ohne dass rechtliche Konsequenzen drohen."
Was? Tofu verboten? Unglaublich! Das Tofu-Buch wanderte sofort auf meine Amazon-Wunschliste, und ich versuchte völlig erfolglos, genaueres über das Tofu-Verbot herauszufinden. Glücklicherweise gibt es auch Leute, die etwas von der Juristerei verstehen, und so forschte einer nach. Hier sind die zugehörigen Paragraphen: Ein Stück Rechtsgeschichte: Tofu und Pflanzenmilch verboten.

Vor zwei Wochen war das Vegan-Vegetarische Sommerfest in Berlin, und ich konnte mich nicht zurückhalten, als ich das Tofu-Buch dort an einem Stand erblickte. Es ist recht dünn, und ich hatte es durchgelesen, bevor ich wieder in Paris war. Im Gegensatz zu Duves Buch ist es recht chaotisch geschrieben. Ganz grob chronologisch, aber es springt vorwärts und zurück, man weiß nie genau, von welcher Zeit jetzt gerade die Rede ist, oder was das Kapitel über die Bundeswehr mit Tofu genau zu tun hat. Dennoch ist das Buch sehr unterhaltsam, lehrreich und spannend, und ich kann es nur empfehlen! Allerdings eher für Leute, die Tofu sowieso schon mögen. Drosihn scheint jedenfalls ein sehr sympathischer Mensch zu sein, der den Mut hatte, seine Ideale und seinen Nonkonformismus auszuleben, und das finde ich, die immer eine gewisse "Sicherheit" als Hintergrundgefühl braucht, sehr bewundernswert. Tofu verboten - da komme ich immer noch nicht drüber hinweg. Aber solchen Leuten verdanken wir, dass wir Tofu & Co. heute in jedem Supermarkt bekommen - Danke dafür!