Geflückt haben wir auf dieser Wiese in einem benachbarten Gemeinschaftsgarten. Als wir fertig waren, war nicht mal zu sehen, wo wir gesammelt hatten, weil es soooo viel Löwenzahn gab.
Insgesamt waren es 540 g Löwenzahnköpfe (mit Grün, ich mache das nicht ab). Ich habe sie in zwei Portionen aufgeteilt und in je 2 l Wasser eingeweicht für zwei Stunden. Dann aufgekocht und abkühlen lassen. Statt sie über Nacht stehen zu lassen, wurden sie nach ca. 5 Stunden schon eingekocht. Abfiltriert durch Sieb und Tuch, dann plus je 2 kg Zucker (ich nehme raffinierten normalen Zucker, weil ich es nicht einsehe, Rohrohrzucker zu verwenden, der um die halbe Welt gekarrt werden muss; dann doch lieber aus einheimischen Zuckerrüben) und den Saft je einer (kleinen, halb vertrockneten) Zitrone. Zitronenschale habe ich diesmal wirklich nur ein winziges winziges bisschen rein. Und dann kochen, kochen, kochen. Es bringt nichts, wenn das Zeug nur schwach siedet. Es muss richtig kochen, denn nur, wenn es eindampft, wird es Sirup. Auch so dauert es bei der Menge schon ziemlich lange.
Noch ein Trick: Wenn man einen Test macht, ob es schon dickflüssig genug ist: LANGE warten. Erst, wenn es richtig kalt ist, sieht man die endgültige Konsistenz. Die ist dieses Mal wirklich perfekt geworden, und der Honig schmeckt sehr lecker.
Und wer keine Zeit oder keinen Löwenzahn hat: Inzwischen gibt es Löwenzahnhonig sogar käuflich zu erwerben, und zwar bei rootsofcompassion. Allerdings heißt er da "Vonig", was mich ja direkt abhalten würde. Bei dieser V-Unsitte stellen sich mir die Nackenhaare auf. Vurst. Vleisch. Väh, vie ekelhavt.